Ein Toter bei Polizeiübung gegen Fußball-Randale (publikative.org)

„In Berlin sind bei einer Großübung der Bundespolizei zwei Hubschrauber kollidiert und abgestürzt. Ein Mensch kam ums Leben, mindestens vier wurden schwer verletzt, weitere Personen leicht. Die Polizei wollte einen Einsatz am Olympiastadion gegen Fußballhooligans mit Pyrotechnik proben. Im Zuge der Sicherheitsdebatten wurden immer neue Schreckensszenarien entworfen, was die Bedrohung durch gewalttätige Fußballfans angeht. Insbesondere Hardliner wie Rainer Wendt und andere Vertreter der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) warnen in diesem Zusammenhang immer wieder mit großem populistischen Eifer davor, wenn die angebliche “Gewalteskalation” so weitergehe, werde “es irgendwann Tote geben”.

Nun hat allerdings der Sicherheitswahn tatsächlich ein Menschenleben gekostet: Bei einer Großübung der Bundespolizei in Berlin stürzten zwei Hubschrauber ab. Mehrere Personen wurden verletzt, mindestens vier davon schwer – und ein Pilot kam laut Medienberichten ums Leben. 400 Beamte waren bei der Übung im Einsatz, einige sollten gewaltbereite Fußballfans mimen, auch Pyrotechnkik sollte zum Einsatz kommen. Zu dem Spektakel hatten Landes- und Bundespolizei zahlreiche Pressevertreter geladen. [… ] Nur, damit man am nächsten Tag wieder zahlreiche “So gefährlich sind …”-Bilder und Berichte goutieren kann. Die PR- und Lobby Abteilungen der Sicherheitsbehörden tragen hier die Verantwortung, genau wie Medien, die das Abbilden dieser PR mit Journalismus verwechseln.“

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