Das Fanprojekt Rostock zu Gast in Europa

Jede Saison bietet den Hansafans eine Vielzahl an weiten Reisen zu Auswärtsspielen. So ist ein Fussballfan aus Mecklenburg-Vorpommern weite Reisen gewohnt und es bieten sich sogar Gelegenheiten, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Ende September 2016 konnte eine Sonntags-Heimspielansetzung des F.C. Hansa Rostock für einen Blick ins Nachbarland nach Polen genutzt werden, um eine Bildungsfahrt zu den Gedenkstätten Ausschwitz und Birkenau zu realisieren. Hierbei bot sich zusätzlich ein Spielbesuch der Partie Wisla Krakau gegen Legia Warschau an.

Die Reisevorbereitungen zeigten schnell, dass ausreichend Interesse für eine 9er Busbesatzung vorhanden war und die Organisation von Unterkunft, Eintrittskarten für das Spiel und einer Studienführung in den Gedenkstätten möglich ist.

Gestartet wurde am Freitag. Da der Spielbeginn in Krakau auf 20.30 Uhr festgelegt wurde, blieb ausreichend Zeit, um die Wegstrecke zu meistern, das Stadion zwecks Kartenkaufs aufzusuchen, in der Unterkunft einzuchecken und ein gemeinsames landestypisches Abendessen einzunehmen. Der Weg zum Stadion gestaltete sich fußläufig unkompliziert und wir konnten mit den anderen Stadionbesuchern pünktlich zum Spielbeginn eine landestypische Eröffnungschoreo der Wisla Stimmungstribüne ansehen. Das Spielgeschehen selbst verlief lebhaft aber torlos. Obwohl die Mannschaft von Wisla Krakau zum Ende der Partie einen Elfmeter nicht verwandeln konnte, blieb die Stimmung im Heimbereich ausgelassen und positiv. Da die Nacht noch jung war und wir am nächsten Morgen erst kurz vor dem Frühstück aufzubrechen gedachte, konnte noch eine kleine Besichtigung der historischen Altstadt vorgenommen werden.

Der Samstag begann dann tatsächlich relativ früh, um die Strecke von Krakau zur Gedenkstätte nach Ausschwitz so zu bewältigen, dass unsere gebuchte 6 stündige Studienführung pünktlich erreicht werden konnte. Die Führung selbst war sehr detailliert und informativ – aber eben auch bedrückend und viele Fakten und Details konnten wir im ersten Moment kaum fassen oder in ihrem ganzen Ausmaß ergreifen. Nach der 2,5 stündigen Führung in der Gedenkstätte des Stammlagers in Ausschwitz wurde mit einem Shuttlebus die Gedenkstätte in Birkenau aufgesucht. Dort wurde die Studienführung fortgesetzt und nach weiteren 3 Stunden beendet. Mit den erhaltenen Einblicken und Eindrücken im Gepäck wurde die Rückreise angetreten.

Nach kurzer Fahrt wurde entschieden eine längere Erholungspause einzulegen, sodass alle nochmal die Möglichkeit zum Austausch über das Gehörte und Gesehene hatten.

Wir bedanken uns bei unseren Mitfahrern und werden gerne weitere Bildungsfahrten durchführen.

 20160924_14032620160924_072959